Murtfeldt S Grün zerspanen auf einer DMU50 (Polyethylen)

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Author: C. Riemer
Das fertige Bauteil - Gefräst auf einer DMU50

Zugegeben, bisher hat mir die Erfahrung mit diesem Werkstoff gefehlt. Die Zerspanung von Kunststoffen im kleineren Stil oder „mal zwischendurch“ ein popeliges Teil kommt hin und wieder mal vor, doch dieses Material habe ich das letzte Mal in der Ausbildung gefräst, und das konventionell. Die einzige wirkliche Erinnerung, die ich an diesen Werkstoff hatte, war, dass ich das Bauteil mühselig von Hand entgraten und gründlich unter Wasser reinigen musste, da der weiße Kunststoff dazu neigte, „schmutzig“ auszusehen.

Hier in diesem Fall reden wir über die grüne Version. In diesem Fall Murtfeldt S grün, so zumindest lautet der Handelsname. Dabei handelt es sich wohl um ein ultrahochmolekulares Niederdruckpolyethylen (PE-UHMW TG 1.2).

In diesem Video sieht man meine ersten Versuche mit diesem Werkstoff. Gefräst wurde das Ganze auf einer DMU50 der zweiten Generation von DMG.

Von den Schnittwerten habe ich mich zwischen Aluminium-Knetlegierungen und Thermoplasten orientiert. Das hat gut funktioniert. Nach dem ersten Teil war klar, da ging mehr, besonders beim Vorschub und in der seitlichen Zustellung.

Insgesamt lässt sich der Werkstoff gut zerspanen, auch trocken. Ich konnte optisch zumindest keinen gravierenden Unterschied zwischen der Trockenbearbeitung und dem Einsatz von Kühlschmierstoff feststellen. Bei den insgesamt nur vier Werkstücken habe ich zwei trocken zerspant und zwei mit KSS. Im Endeffekt konnte man kaum identifizieren, welches mit KSS und welches mit Luft gekühlt wurde. Im Einsatz hatte ich einen 16er Schaftfräser mit DLC-Beschichtung.